Auf der Jagd nach Infos und Fakten zum ECS
***Werbung- enthält Links zu einem Futtermittelhersteller, sowie zu Böhringer Ingelheim***
Inzwischen bin ich dabei, mir mehr Wissen zum Thema Cushing, welches man wohl eher als PPID bezeichnen sollte, anzueignen, denn wie bei den anderen zwei Erkrankungen wird es auch hier keinen Königsweg geben, sondern auf Grund der individuellen Ausprägung muss man für sein Tier den besten Weg finden, wie man es zusätzlich zur Tabletten-Therapie unterstützen kann. Und um da kluge Entscheidungen zu treffen, muss man sich erstmal eine ordentliche Wissensbasis anlesen.
Wenn man dann weiter sucht, findet man auch stetig wachsende Symptomlisten, die mehr als nur die als bekannt geltenden Symptome Langes Fell/Fellwechselstörung, Hufrehe, Abmagerung/Verfettung umfassen.
Klar scheint zu sein, das das Beschwerdebild genauso individuell wie das einzelne Pferd und seine körperlichen Anlagen ist. Es können alle oder nur einzelne Symptome auftreten.
Glaður hat tatsächlich doch einige davon, was ich aber sehr spannend finde, denn nun weiß man, wo die herkommen. Am sichtbarsten ist sicherlich sein Kugelbauch- auch dies ein Merkmal, wie ich nun gelesen hab.
Auf den folgenden Seiten findet man recht gute Zusammenfassungen des Erkrankungsbildes:
https://www.tiergesund.de/krankheiten/pferd/cushing-syndrom
https://www.tierambulatorium-zirl.at/Spezialgebiete_Leistungen/equine_cushing.php
https://www.cushing-hat-viele-gesichter.de/default.aspx
Dann noch von der Seite eines (von mir geschätzten) Futtermittelherstellers- diese Seiten muss man grundsätzlich bedacht lesen, denn man darf nicht vergessen, das trotz des Wunsches Aufklärungsarbeit zu leisten doch auch immer ein Marketing dahinter steht, was durchaus die Ergebnisfindung etwas lenkt. (Lenken muss, man will ja verkaufen) D.h. auf Herstellerseiten muss man seinen eigenen Kopf immer einschalten und die relevanten Infos herausfiltern.
Folgende Auflistung aus der Kategorie Expertenwissen bei Natural Horse Care fand ich auch sehr aufschlussreich.
(Quelle: https://www.natural-horse-care.com/pferdekrankheiten/cushing-pferd-ecs.html Stand 30.09.2020)
Der hormonelle Stoffwechsel der Pferde mit Cushing ist bereits stark belastet.
Vermeiden Sie daher weiteren Stress im Umgang oder im Training, da die Vermeidung von Stress eine entscheidende Rolle im Kampf gegen die Insulinresistenz darstellt.
✔Verändern Sie die täglichen Abläufe nicht. Vermeiden Sie Veränderungen in der Fütterungs- und Weideroutine.
✔Füttern Sie immer an der gleichen Stelle und stellen Sie ausreichend Wasser (auch auf der Weide, nicht zu kalt und nicht mittels Zungentränke) zur Verfügung.
✔Scheren Sie das Pferd im Sommer und decken Sie es rechtzeitig gegen Kälte ein.
✔Pflegen (bürsten) Sie das Fellkleid regelmäßig, um Hauterkrankungen (Hautpilz) zu vermeiden. Cushing-Pferde sind häufig auch anfälliger für Hautkrankheiten.
✔Achten Sie peinlich auf eine gute und entlastende Hufform. Lassen Sie regelmäßig den Huf bearbeiten (alle 6 bis 8 Wochen).
✔Achten Sie darauf, dass die Zähne Ihres Pferdes regelmäßig (2 mal pro Jahr) überprüft und ggf. professionell bearbeitet werden.
✔Stellen Sie Ihr Pferd nicht zu anderen Pferden, die sich aggressiv verhalten oder sehr dominantes Verhalten zeigen.
✔Vermeiden Sie einen Stallwechsel und meiden Sie häufig wechselnde Pferdebestände.
✔Reduzieren Sie die Impfungen auf ein Minimum.
✔Ernähren Sie Ihr Pferd rohfaser- und strukturreich aber kohlenhydratarm (insbesondere arm an Glukose und Fructose).
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Da kann ich bereits überall einen Haken setzen- außer beim Zahnarzt, da dieser beim letzten Termin sagte, eine jährliche Kontrolle sei noch ausreichend.
Gerade um die Stressreduzierung habe ich mich ja sehr bemüht und wohl auch deshalb eine deutliche Verbesserung einiger Symptome gesehen, seit nach dem Stallwechsel die Herde sehr stabil ist und nicht ständig alle paar Monate die Zusammenstellung geändert wird. Das ist bei ihm echt ein ganz großer Schlüsselfaktor. Wie sehr ihn eine Veränderung dieser Art stresst, sieht man jedesmal am Aggressionslevel mit dem er auf die „Störung“ reagiert, da besteht jedes Mal Handlungsbedarf, während er sonst ein ganz gelassenes Pferd ist.
Allen Ratgebern gemein ist, das die Versorgung mit Mineralien und Spurenelementen sowie Antioxidantien extrem wichtig ist und dazu betragen kann das Beschwerdebild zukontrollieren und somit ggf. auch eine niedrigere Tablettendosis zuermöglichen. Mir geht es hier nicht ums Geld, sondern um so wenig Medizin wie möglich (und soviel wie nötig), die den Körper ja schließlich auch belastet.
Glaður hatte schon immer (zumindest seit ich und sein Stoffwechsel um jeden Zentimeter Boden kämpfen 😂) einen anderen Bedarf an Zusatztstoffen als es das „Standardmineral“ hergab. Leider ist er auch sehr wählerisch was die Fressbarkeit hochwertiger Mineralfutter angeht, so das es meist auf Standard und dverse Zusätze hinauslief.
Ich habe mich nun aber entschlossen, noch einen letzten Versuch mit einem Spezialmineral, das genau auf ältere ECS Pferde abgestimmt wurde zu machen. Ich werde es dieses Mal Körnchenweise einschleichen, vielleicht klappt es ja so, drücke mir selber die Daumen. 😂