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…wurde ich neulich gerade wieder gefragt. Meiner Meinung nach trotz der Nebenwirkung supermäkelig zu fressen und ein bißchen zu gut den Appetit zu zügeln bisweilen, bin ich schon der Meinung, das die Tabletten den Stoffwechsel deutlich stabiler und weniger stressanfällig gemacht haben.
Und für alle, die gerne was sehen als Beweis:
Winterfell 2016 – keinerlei Unterstützung/Behandlung Stoffwechsel- Fell ist lang und auf der Kruppe lockig
Winterfell 2023 – Seit drei Jahren in Behandlung mit Prascend. Fell ist toll und Pony hat Idealgewicht erreicht.
Interessant ist- auf beiden Bildern ist er relativ gleich untrainiert- das 2016 der Bauch offensichtlich noch etwas mehr durchhing als jetzt. Also doch eine kleine Straffung im Bindegewebe… 😂
Und es waren natürlich auch nicht die Tabletten alleine- wer hier regelmäßig reinliest, weiß was Team Gladur über die Jahre alles auf die Beine gestellt hat, um den kleinen Troll wieder auf Vordermann zu bringen. 💚
Nach dem ewigen “Hmm, ist er nun so gut oder nicht”, hatte ich ja mittlerweile auch das beruhigende Urteil beider TAs das er allenfalls noch Muskeln zunehmen sollte, aber nicht einfach nur Substanz. Eine der Beiden kennt ihn schon seit ich ihn habe, die andere sah ihn zum ersten Mal.
Nun war gestern die Pferdewaage da- also die perfekte Gelegenheit um den Ist-Zustand genau abzulesen. Das Maßband sagte 350kg (womit ich schon zufrieden gewesen wäre), aber man muss da ja eigentlich noch ca. 15kg bei ihm aufrechnen, hatte ich ja mal ermittelt. Und die Waage brachte dann auch genau das Resultat: 367kg – Idealgewicht für den momentanen untrainierten Zustand.
Und wenn man sich die anderen Wiegedaten mal anguckt, leider hatte ich nicht jedes Jahr die Möglichkeit zum Wiegen, dann ist er wirklich sehr konstant gewesen. Wobei das fette 2019/2020 sicherlich ein spannender Ausreißer gewesen wäre.
Jetzt haben wir es also geschafft von ca. 325kg, nach dem Winter mit dem blöden Heu, wieder auf Normalgewicht zu kommen. Jetzt kommt die spannende Frage wieviel Zusatzfutter er braucht, um dieses Gewicht nun zu halten. Ich werde also noch ne Weile nachmessen müssen, denn er soll jetzt ja über den Winter nicht unter Fell und Decke geschickt verborgen ordentlich zulegen.
Und ich hoffe, das wir zügig auch das kaputte Bein wieder in Gange bekommen, denn Spazierengehen wäre wirklich mal wieder nett, auch für seinen Kopf. Sowie es aussieht hatte er ja nicht nur einen Spatschub, sondern hat sich hinten Rechts auch mal wieder was demoliert.
… was beim alternden Suppenkasper-Pony immer mehr Thema wird, denn es geht jetzt fix Kilos zu verlieren und langsam, sie wieder dran zufüttern.
Das Beruhigende dabei- das zu leichte Pferd hat in der Regel keinerlei fütterungsbedingte Stoffwechselprobleme, die empfindlich auf ein “zuviel” an reingefütterter Energie reagieren und somit stoffwechselbedingte Probleme auslösen. (Zwei Beispiele: Harmlos wäre Juckreiz, Schlimm Hufrehe) Somit braucht man, solange das Pferd nicht absolut unterernährt ist, nicht in Panik verfallen, sondern kann sich langsam und gründlich auf Problemsuche machen, bzw. die Suche nach dem perfekten Aufbaufutter für dieses Pferd.
Wie in den vorherigen Posts zu lesen, hatte Glaður pausenbedingt seine Muskeln abgebaut und durch Krankheit noch zusätzlich an Gewicht verloren. Dazu kommt der (als Nebenwirkung von Pergolid) leicht eingeschränkte Appetit und zack- ist das Pferd nicht mehr auf Kurs Idealgewicht, sondern leicht drunter.
Glaður war wirklich fett seit ich ihn kenne, das Gewicht fiel, wie gesagt erst beim Beginn der Cushing-Therapie messbar und somit ist es für mch auch je nach Tagesform ungewohnt bis schrecklich mein Pony in dünn zu sehen. Aber man muss auch echt sagen, das man wirklich den Anblick übergewichtiger Pferde als “normal” gewöhnt ist, da doch die meisten eher zuviel auf den Rippen haben.
Somit ist auch dieser Eintrag mal wieder eher mehr für mich selber, zum beruhigen, quasi, LOL.
Darum hier nochmal für mich selber die Erinnerung, das meine Tierärztin seinen Zustand als gut befunden hat (und sie sieht auch regelmäßig Isländer, es ist keine Warmblutfixierte Sichtweise) und völlig richtig sagte, das halt eine Menge Muskulatur fehlt, was zu einem “schmales Hemd”-mäßigen Aussehen beträgt. Die kann man aber bekanntermaßen nicht dranfüttern, die muss man dran arbeiten. Würde ich weiter so kräftig zufüttern das das Pferd auch ohne Muskeln wieder “rund” aussieht, wäre es schlicht wieder zu fett. Soweit so logisch.
Zur Beurteilung des Futterzustands von Pferden gibts auch für diese den BCS (Body Condition Score (externer Link zu Natural Horsecare)) mit deren Hilfe auch Laien die grobe Lage einschätzen können. Auch wenn einige Rassen an einigen Punkten leicht anders gewertet werden müssen, gelten doch Pferde mit einem BCS zwischen 4 und 6 als gesund und normalgewichtig.
Gladur hat eine 4 bis 4,5. Klar wäre eine 5 schöner, aber es gibt keinen Grund sich wuschig zumachen. Stattdessen warten wir mal gespannt auf die Waage im Herbst- vermutlich der nächste Schock, denn so leicht wird er noch nie gewesen sein, LOL.
Nächste Maßnahme (neben leichtem Training) ist dann, mal wieder ein neues Futter auszuprobieren, in der Hoffnung auf den Jackpot- ich gebe ja immer noch nicht auf.
Und in der Zwischenzeit blättere ich mal durch die Bilder, die ich von seiner Verwandschaft in seiner Ahnentafel gefunden habe und muss sage- JETZT sieht er denen schon recht ähnlich. Vorher als Rollmops-Pony irgendwie nicht. Er ist halt der eher zarte Typ und das sieht man jetzt erst richtig deutlich.
Gladur zu seinen fettesten Zeiten (oben) und jetzt (unten)
So, hier dann endlich mal zitierfähig, was man doch immer wieder sagt, aber was nicht gehört werden will und anscheinend gibts auch Tierärzte, die auf den Zug mit “das ist ein Infekt” aufspringen- aber fairerhalber vermutlich nur deswegen, weil sie nur gerufen werden wenn es gerade schlimm ist und ihnen schlichtweg nicht erzählt wird, das das Pferd zwischendurch auch Symptome zeigt.
Aber langer Rede, kurzer Sinn, hier das folgende Zitat aus einem Artikel in der Pferdeheilkunde (den ich eigentlich wegen etwas Anderem gelesen hatte, aber macht ja nichts…)
“Respiratorische Erkrankungen, die mit Husten einhergehen, begegnen dem Pferdepraktiker fast täglich. Häufig werden Infekte für die Symptomatik verantwortlich gemacht. Allerdings sind sogar bei den prädisponiert geltenden Rennpferden virale Infektionen nur selten nachweisbar. Noch seltener sind klinisch relevante bakterielle Infektionen für den Husten verantwortlich (Christley et al. 2001, Wood et al. 2005, Cardwell et al. 2013). Typisch wäre bei Virusinfektionen die zeitlich eng zusammenhängende Erkrankung mehrerer Pferde im Bestand bzw. der Nachweis einer Infektkette. Dagegen wird eine andauernde respiratorische Symptomatik bei Einzelpferden ganz überwiegend durch nicht-infektiös bedingte Entzündungen in den Atemwegen verursacht. Diese im englischen Sprachraum als Inflammatory Airway Disease (IAD) bzw. als Recurrent Airway Obstruction (RAO) bezeichneten Erkrankungen werden im Deutschen unter dem Begriff der chronisch obstruktiven Bronchitis (COB) zusammengefasst. Bleibt der Husten, ein Leistungsmangel der anderweitig nicht erklärbar ist und/oder eine abdominal betonte Atmung, über mehrere Wochen bestehen, so kann die Verdachtsdiagnose COB regelmäßig mittels einer sorgfältigen klinischen Untersuchung gestellt werden.”
Heißt also im Klartext- die vielen mutmaßlichen “Infekte”, die einige Pferde im Herbst/Winter immer haben sind keine, sondern das chronische Geschehen verschlechtert sich dann möglicherweise gerade mal wieder aufgrund von höherer Staubbelastung. (Keine Weide, länger am Futter rumstehen usw)
Wie gesagt, nichts Neues, nur endlich mal was für mich, was ich den Unbelehrbaren dann mit “hier, tierärztich bewiesen” nochmal unter die Nase halten kann. Also was für mein Archiv, quasi.
Über die Jahre hat Glaður ein paar interessante Verwandlungen durchgemacht, die durch Fütterung und Training kaum zu beeinflussen waren.
Als ich ihn kennenlernte war er zu fett- und das blieb er auch, egal wieviel er getan hat, bis zum Beginn seiner Cushing-Behandlung. Mit der Einnahme vom Pergolid schwand offensichtlich etwas der Appetit und die Tendenz zu Binge-Eating am Heu nahm ab. Gleichzeitig wurde ja auch älter… Lange Rede, kurzer Sinn, das Pony näherte sich seinem Idealgewicht an.
Dann kam die lange Trainingspause wegen des Fesselträgers, gleich im Anschluss die Zahn-Ops und die Heilungsphase. Die Muskeln waren schon weg, die Heilung zehrte und dann gabs ausgerechnet in dem Winter auch noch so schlechtes Heu, das die Senioren alle klapprig wurden und sogar die beiden Curvy Pferde eher Richtung Normalgewicht tendierten.
Glaður weigerte sich wie immer beharrlich ausreichende Mengen Zufutter aus dem Eimer aufzunehmen, immerhin KANN er ja noch Heu fressen. Somit gabs ein ganz knappes Verhindern weiterer Abnahme über den Winter und gerade noch rechtzeitig die Reißleine in Form von etwas besserem Heu.
Trotzdem war er dünn wie nie und ich habe noch nie so früh angeweidet wie dieses Jahr- Risiko, aber hat sich gelohnt, das Gras half definitiv den Push in die richtige Richtung zugeben.
Das Weitere tat die Möglichkeit 24/7 genießbares Heu in Ruhe zu fressen- seitdem gings steil bergauf, nicht mal der Umzug hat zu dem von mir befürchteten Gewichtsverlust geführt. Er blieb zum Glück aus. Im Moment habe ich das Zufüttern eingestellt, werde aber zum Herbst rechtzeitig wieder damit anfangen.
So, fast genau ein Jahr später gibts dann auch mal den restlichen Betrag zum Thema Zähne, meine Güte, was bin ich up to date.
Naja, es geht dort weiter, wo der vorherige Beitrag geendet hat – unser Zahntermin musste dank Corona noch verschoben werden, weil natürlich auch Tierärzte sich erstmal freitesten mussten, wenn es sie erwischt hatte.
Diese Verschiebung hatte dann (vermutlich) noch die ordentliche Kolik zur Folge, die er zwei Tage vor dem neuen Termin schob. Auch hier wurde organisch am Bauch kein Problem festgestellt, aber da sie mit massiven Kreislauf-und Schmerzzeichen anfing (wälzen und hinwerfen) und direkt auf Schmerzmittel ansprach, werden es wohl auch hier die Zähne gewesen sein.
Aber dann war es am 11.07.2022 soweit- der erste Termin stand an. Da es natürlich sommerlich warm war, wir aber auch nicht warten konnten, wie die Kolik gezeigt hatte, also morgens in aller Frühe.
Letztes Mal Gras fressen mit vollständigem Gebiß
Wir haben also grasend auf das Eintreffen unseres Zahn-Op-Teams gewartet und in Anbetracht von Aufwand und Schmerzen hab ich mir den Kopf gemacht, ob das alles so richtig ist, allerdings hatte ich ja die 2.Kolik als Argument, das es keine Alternative mehr gab.
Der Instrumententisch, es geht los, es wird aufgebaut…
Pony im Rausch…
So und hinter dem Cut gibt es auch ein paar blutige Bilder aus der OP, wer kein Blut sehen kann, schaut also besser nicht nach. Das es gut ausgegangen ist, habt ihr ja am letzten Beitrag gesehen, das Pony ist quietschfidel. 🙂
Ich weiß nicht so Recht wo ich anfangen soll- es war ja mal wieder seeehr lange Zeit tote Hose hier. Vielleicht mit der Lahmheit, die nicht wegging, meine Wut auf Tierärzte- wobei das nicht meine Aktuellen waren, die sind toll- den Koliken oder der “neuen” Krankheit? Ja, es ist mal wieder eine ganze Menge passiert, während es hier still war.
Vielleicht erstmal die Zusammenfassung und Details dann im nächsten Eintrag? Ich glaube das könnte ganz schlau sein.
An der folgenden Aufstellung sieht man, das man selbst wenn man alle einzelnen Probleme bemerkt, trotzdem manchmal nicht in der Lage ist, das Puzzle gleich zusammenzufügen.
Manchmal sind ja solche Vergleiche ganz lustig. Zum Beispiel aktuell, wo das Problem besteht, das das Pony auf den Rippen zu wenig hat, aber gleichzeitig die unguten Pölsterchen nicht anwachsen dürfen. Da ich ihn noch nicht voll belasten kann (dann würde sich das bei Arbeit und entsprechend Futter selbst erledigen) muss ich da nun vorsichtig bißchen mehr Futter ins Pony bringen.
Und dabei habe ich dann in alten Ordnern geblättert- wie sah er denn sonst so im Winter aus, als er noch kugelrund war. Dabei sind mir jetzt diese beiden Bilder in die Hände gefallen.
März 2016
Ja, das ist mitten im Fellwechsel, aber schreit das Fell nicht geradezu “Cushing”, was man da sieht?
2016 ist dann auch das Jahr gewesen, wo ihn die Atemwegsseuche erwischt hat, mit den Anderen zusammen. Und wo wir dann mit dem Infekt und dem Stoffwechsel gekämpft haben wie doof, um eine Basis zu schaffen, auf der man der Atemwegserkrankung halbwegs Herr werden konnte.
Wie man unten sehen kann, ist das auch so semi gelungen- das Fell ist viiiiel besser (obwohl zeitlich fast gleich). Allerdings ist es immer noch zu lang. Und kann auch nicht darüber hinwegtäuschen, das das Pony ganz schön arg gut im Futter steht. 🙊🙈
Feb 2017
Also das ist schon stattlich, das ist nicht nur Fell- und das mitten im Winter.
Damals warfen einige in den Raum das er bestimmt an KPU leidet. Also wenn ich mir jetzt die Bilder nochmal angucke, mit dem Wissen von heute, dann hätte ich eher gesagt, das er EMS hat. (Das ist ja zum Glück mittlerweise per Test ausgeschlossen) (Die Erklärungen sind bei Dr. Weyrauch recht deutlich, daher dorthin verlinkt)
Man sieht, das man im Anfangsstadium mit gezielter Unterstützung des Stoffwechsels noch lange, lange etwas gegenan kämpfen kann. Man hat dann ein scheinbar gesundes Pferd mit keinen oder geringen Symptomen- allerdings ist das ganze sehr fragil und beim kleinsten Problem fällt alles wie ein Kartenhaus zusammen. Rückfälle mit Erkrankungen, entgleisende Stoffwechselwerte usw.
Ich hätte immer geschworen, das es ihm mit der vielen Hilfe nicht schlecht ging und das war möglicherweise auch so. Aber nun, nach einem Jahr mit Pergolid, in dem ich sehe um wieviel es ihm BESSER geht, obwohl das Medikament ja nicht harmlos ist, da denke ich schon, hätte ich mal früher schon testen lassen und somit die Therapie eher begonnen.
Dinge die sich für ihn deutlich gebessert haben:
Das Fell wird besser- keine Mammutzotteln und verfilzte Unterwolle mehr
Seine Atemwegserkrankung ist so stabil wie noch nie. Selbst in dieser langen Stehphase ist er (mit entsprechend Unterstützung durch Inhalieren und Kräuterkuren) nicht vollgelaufen oder dramatisch eingeschränkt
Die “Hengstigkeit” hat sich sehr gebessert, anscheinend ist kein großes Hormonchaos mehr im Pferd vorhanden. Das was jetzt noch da ist, wird auch so immer bleiben.
Mehr innere Ruhe und die Bereitschaft in der Arbeit Fehler zu verzeihen, statt überzureagieren
Noch mehr Leistungsbereitschaft
Sichtbar mehr Lebensqualität
Was sich bisher nicht gebessert hat:
die empfindlichen Augen, die zu Tränen, leichten Reizungen und etwas “Matsch” (ohne Entzündung!!) neigen
das schwache Bindegewebe (anfällige Sehnen, hängender Rücken)
Mal sehen, ob sich da noch was tut. Aber die Hauptsache ist ja, wie er sich fühlt und da kann man einfach mal sagen: GUT!
An Größe im Maß mag er ja gewonnen haben, aber ansonsten ist er doch irgendwie geschrumpft. Das macht erstmal deutlich das er nicht nur reichlich Fettpolster sondern anscheinend auch Tonnen von Haar weniger hat als sonst. 😂
Das Gute : Ist im letzten Loch oben und unten und saß sonst in mittlerer Einstellung immer gut.
Kappzaum: Augenriemen: Vorletztes Loch- war sonst mit ach und krach im 2. Loch vom Anfang des Riemens an.
Walkerdecke: Beide Bauchgurte locker 10 cm kürzer gemacht.
Und dabei ist er ja nicht mal in Top Kondition, wie gestern schon geschrieben.
Ansonsten ist der Plan für den Winter folgender: Da es ziemlich unwahrscheinlich ist, das wir vor dem Winter an den Punkt kommen, an dem man ernsthaft mit Galopptraining anfangen kann, machen wir über den Winter lieber noch halblang und trainieren dann nächstes Frühjahr, wenn die Bodenbeschaffenheit konstant wird wieder voll an. So hat die Sehne noch weitere Monate zur Erholung. Und wenn wir jetzt nicht gerade noch im Oktober/November eine Wetterkapirole mit 25 Grad und Dauersonne bekommen, werde ich erstmal nicht scheren. Mit nur ganz leichter Arbeit ist das nicht nötig. Also gibts diesen Winter Superplüsch und erstmal nur die Walkerdecke um seinen Rücken und Poschi trocken und windstill zu haben. Das wird ihm hoffentlich gefallen.
… vom Nichtarbeiten ist Glaður ein kleines bißchen speckig geworden. Lustigerweise rippig in der Mitte, aber Polster bilden sich wieder, wo man sie nicht haben will. Das liegt natürlich am Bewegungsmangel. Der Stoffwechsel braucht Bewegung um optimal zu funktionieren. Aber meinetwegen darf gerne an der Stelle was haken, solange die Lunge weiter so gut mitmacht.
Solange Glaður noch nicht wieder arbeiten kann, werden wir nun also erstmal verhindern das es mehr wird und den Zustand halten. Dies geht unter Anderem mit der Fressbremse, mit der er auf der Weide langsamer essen muss:
Und mit seiner Mäkeligkeit am Napf hilft er auch gerade selber mit- da er alle Futtermittel dumm findet, bekommt er auch nichts mehr. Außer einer Karotte oder einem Apfel – und auch die frisst er Abends nicht immer. Um so besser. *g*
Tatsächlich ernährt er sich damit nur von Heu/Heulage und Gras und alle paar Tage etwas Mineralfutter aus der Hand. Zurück zur Natur quasi.
***Werbung- Text enthält Nennungen der angewandten Therapiemittel***
Oder – wie ich den vielen Versuchungen widerstand.
Seit im April das Wetter so kalt wurde, war aus dem wie ein Uhrwerk laufenden Glaður ein vorsichtig gehendes Pony geworden, was manchmal einen gestörten Bewegungsablauf vorn links hatte und mal nicht. Alles sah nach einer blockierten Schulter aus. Hätte Sinn gemacht, da bei Schmerzen hinten rechts automatisch vorne links belastet wird und dann das nasskalte Wetter…
Tierärztin hat geschaut- nicht eindeutig lahm und sehr bewegungsfreudig- er soll weiter laufen, aber ein Auge drauf. Zudem einen der üblichen 7 Tage Schmerzmittel und gucken Versuche. Danach Lesley gerufen, die Schulter war in der Tat sehr fest und das Pony etwas schief, Aber auch hier, nicht eindeutig lahm. Gegen die klemmende Schulter hat sie etwas getan und uns ein Programm dagelassen. Allerdings kam von ihr auch der allererste Hinweis, das sich weiter unten am Bein die Ursache finden könnte, da er beim Schaukeln am Mähnenkamm nicht mitgeschwungen ist, sondern von einem Bein aufs Andere getreten ist.
Nachdem ich in der Nachbereitung erfolgreich die Schulter gelöst hatte, war diese locker- und Glaður richtig lahm. Wieder Tierärztin- jetzt Gangbild eindeutig, Beugeprobe- ja, das Fesselgelenk tut richtig weh. In seinem Alter steht meistens “Arthrose” als erster Gedanke vor “Unfall” im Raum, somit haben wir das Gelenk geröngt- das sah zum Glück prima aus und hatte nicht die kleinsten Abnutzungserscheinungen irgendwo. Somit blieb, bei Weichteilreizung im Gelenk, dann die übliche Behandlung- anspritzen mit Hyaluronsäure und Kortison.
Ich habe mich ja immer vor Gelenkspritzen gegruselt, eben weil es dieses Restrisko gibt, Keime einzutragen. Aber weil Glaður sich bisher noch nie von den wildesten Bazillen hat unterkriegen lassen und weil meine Tierärztin das schon unzählige Male gemacht hat und ich ihr vertraue, haben wir das dann auch getan. Und er war so tapfer- vor dem Rasierer hatte er eine Heidenangst, die Einstiche hat er stoisch ertragen.
Danach hieß es erstmal Knast- die ersten 48 Stunden sind die Wichtigsten zur Wirkung und auch danach ist es besser, wenn das Pferd nicht wild tobt- was gar nicht so leicht ist, wenn es plötzlich nicht mehr wehtut. Trotzdem blieb er nur 2 Tage eingesperrt und durfte danach wieder mitlaufen, nur wenn Situationen anstanden, die zum Laufen einluden wurde er wieder eingesperrt, bzw. geführt. Den Rest der Zeit den man nicht da ist- aufs Beste hoffen. Jedes andere Pferd hätte ich stur länger eingeknastet, aber er verträgt das ja immer gar nicht und rennt dann irgendwann die Wände hoch und er ist auch wenig nett, wenn er zu lange der Herde fernbleibt. Somit ist es bei ihm immer besser er läuft mit, sofern noch alle Beine dran sind. Parallel zu der Spritze erhielt er noch 10 Tage Schmerzmittel, welches super anschlug, er war lahmfrei.
Nach dem Schmerzmittel kam nach wenigen Tagen die Ernüchterung- lahmt immer noch. Und zeigt schon wieder diesen Holzbeingang. Also wieder Tierarzt. Nochmal spritzen. Bis zu drei Spritzen sind hintereinander möglich und teilweise auch nötig. Wie bei der ersten Spritze bekam er extra etwas weniger Kortison als üblich in den Mix, um dem Cushing Rechnung zu tragen. Lokal angewendet kann das Kortison zwar nicht viel anrichten, aber lieber safe than sorry, wie es so schön heißt. Schmerzmittel gab es beim zweiten Mal nicht.
Lahmfreiheit auch erstmal nur kurz, es blieb bei vorsichtigen Schritten und on-off-lahm. Da ich sowieso mit Yvonne einen Termin machen wollte, dachte ich es kann ja nicht schaden, wenn sie auch mal guckt. Und- an dem Tag an dem sie da war, hatte das Bein unten am Fesselgelenk eine schwammige Konsistenz und zu aller Begeisterung waren auch noch die Sehnen am Röhrbein berührungsempfindlich. Also, nächster Tag mal wieder ans Telefon mit der Tierärztin.
Anfang Februar war wieder Blutkontrolle. Dabei haben wir das große Blutbild wiederholt, um zu gucken, was sich da tut und natürlich den ACTH-Wert überprüft.
Der ACTH ist nun der Wert eines gesunden Pferdes und ganz sicher mitten im Referenzbereich. Und im Blutbild sieht man, das sich die anderen Werte auch erholen. Die Leberwerte, die aus der Referenz waren, sind nun immer noch hoch, aber immerhin im Referenzbereich. Und auch die Triglyzeride und der Eisenwert fallen.
Wir sind also auf dem richtigen Weg und setzen jetzt nochmal die Leberkur fort, um die Werte noch weiter richtig normal zu bekommen.
Gewichtsmäßig hat er sich auch eingependelt und ist auf dem Maßband weiter bei 356 kg stehen geblieben, was möglicherweise sowas wie sein Wohlfühlgewicht ist. 😏 Meinetwegen kann es auch gern so bleiben, sofern die Fettpolster nicht wiederkommen, sondern die Muskeln ein bißchen zulegen.
Ausgehend vom Blutbild wollte ich ihm gern Zink zufüttern, aber Zink ist ja immer das absolut Böse in der Schüssel. Da er ja schon sein Mineral verweigerte UND an seinem Futter rummäkelte, obwohl da Getreide drin war, standen die Chancen da nicht so gut. Nach etwas Haare raufen dann mal das Denken in eine andere Richtung – wenn er sich halt weigert das Mineral lose zu fressen, dann gucken wir dochmal bei den sonst vermiedenen mineralisierten Futtern, so kriegt man dann durch die Hintertür doch noch ETWAS an Mineral ins Pferd. Nun bekommt Beluga zum Beispiel ein Futter, was getreidefrei, zucker- und stärkereduziert ist und was er bisher immer gern genommen hat- sogar eingeweicht. Auch kommen die zugesetzten Mineralstoffe vom Verhältnis her einigermaßen mit dem Blutbild hin. Das Futter habe ich jetzt eine Woche angefüttert und er wills immer noch unbedingt haben. Somit hole ich ihm nun morgen seinen eigenen Futtersack davon und hoffe, das er es nicht nur weiterhin futtert, sondern ich es auch noch schaffe den Rest an Mineral, der noch dazu muss, auszugleichen, erste Tests es unterzumischen waren erfolgreich.
Wenn die Menschen Dir irgendso ein Ökozeug hinstellen, das riecht wie normales Heu und behaupten, das wäre gut für Dich. Das ist der Moment wo Du ein paar Mal aus Höflichkeit frisst, aber dann wirklich deutlich machst, was Du von dieser bekloppten Idee hälst. Du bist ein Wikingerpony- Du willst KRAFT-Futter oder Du kannst gerne verzichten und in den Streik gehen. Sollen sie sich doch die Haare raufen, du weißt, das Du am längeren Hebel sitzt- früher oder später werden sie zähneknirschend Etwas bringen, was schmeckt. Denn immerhin wollen sie ja, das Du den ganzen unnötigen Kram frisst, von dem sie glauben, das sie den im Futter verstecken würden…hah.
Verunreinigung
Das menschliche Synonym für Verunreinigung lautet “Futterzusatz”. Nun gibt es so ein ganz paar davon, die tatsächlich schmecken, aber die meisten davon sind nicht nur überflüssig, sondern auch wirklich ekelhalft. Zink zum Beispiel. Zink ist der Endgegner unter den Zusätzen. Wir Pferde können ausgezeichnet riechen- somit ist es sehr amüsant, wenn ihr meint, ihr könntet irgendwas von dem Zusatzkram in unserem Futter “verstecken”.
böser Vergiftungsversuch
Ein böser Vergiftungsversuch ist die besonders trickreiche Zwangsverabreichung von angeblich notwendiger Medizin oder komischer Futterverunreinigungen. Wenn der Hauptmensch nicht komplett blöd ist, wird er mit immer neuen Tricks versuchen die komischen Sachen in Dich hineinzuschmuggeln. Somit sei wachsam, wenn Du zu komischen Uhrzeiten plötzlich was super Leckeres angeboten bekommst, was Du sonst nicht bekommst. Auch wenn die anderen Pferde davon essen heißt das gar nichts- es ist ein TRICK!
verdächtige Nahrungsmittel
Obst und Gemüse, in die man Löcher bohren kann- da immer aufpassen. Und alles was stark riecht und Dich ablenken soll. Immer ganz lange schnuppern und dabei auf die Reaktion des Menschen achten- ist der gespannt, dann ist garantiert was nicht normal mit dem Futter. Ist der Mensch gleichgültig egal was für einen Aufstand du betreibst, dann kannst Du mal vorsichtig davon essen.
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… der bei uns Menschen ja meist eher unbeliebt ist, vor allem jetzt nach den Feiertagen, hihi.
Beim Pony macht das Ganze mehr Spaß, denn der ist am Abnehmen, seit er mit den Tabletten in Behandlung ist. Ich kann das Gewicht zwar nur mit einem Maßband schätzen, aber das es weniger wird, sieht man ja trotzdem. Im Frühjahr werde ich wohl das Thema Pferdewaage nochmal aufgreifen- wenn dann keine größeren Kontaktbeschränkungen mehr bestehen.
Wenn man ihn so anguckt, denkt man eventuell “Die spinnt doch”, denn ein grundsätzlich rundrippiges Pferd mit auch noch ordentlich Fell wird natürlich grundsätzlich irgendwie “gepolstert” aussehen. Dazu kommt dann noch ein Rücken mit Schwung und ein leicht hängender Bauch, sowohl dem Cushing als auch dem nicht so dollen Bindegewebe, wenig trainierten Bauchmuskeln und der Schwerkraft geschuldet. Alle diese Faktoren dürfen einen nicht verleiten zu denken, das Tier wäre fett.
Tatsächlich ist er laut dem Maßband nun auf dem Weg zum Idealgewicht (für seine Rasse und Größe) und in der Tat sprechen auch die Bewegungsfreude in Freiheit und die generelle Bereitschaft zum rumtoben dafür, das sich da jemand leicht wie eine Feder fühlt.
Was noch nicht ganz weg ist, sind verbleibende Polster im Übergang zur Kruppe und an der Kruppe selbst, die sich Krankheitsbedingt eingelagert haben, allerdings ist auch da schon wirklich viel “weggeschmolzen”.
Jetzt mal zu den harten Fakten, sprich Ergebnissen der Messungen mit Maßband:
Sommer 2020 (vor Diagnose und Behandlungsbeginn): ~ 402 kg November 2020 (seit knapp 2 Monaten in Behandlung) ~ 376 kg Januar 2021 (seit 4 Monaten in Behandlung) ~ 356 kg
Gemessene Größe (Durchschnitt): 138 cm Gemessenes Gewicht: 262-470 kg im Schnitt 386 kg (+/- 30 kg) Gewicht bei einer Größe von: 123 bis 135 cm ca. 357 kg (+/- 24 kg); 136 bis 141 cm ca. 393 kg (+/- 25 kg); 142 bis 150 cm ca. 398 kg (+/- 28 kg) Fazit: Isländer sind eine recht homogene Rasse. Sie unterscheiden sich im Gewicht nur wenig untereinander.
In früheren Jahren hat sich nie groß etwas verändert, im Winter wurde er minimal leichter, weil er so oft wie möglich ohne Decke steht, aber eben nicht deutlich. Dies muss also der Behandlung geschuldet sein, denn Haltung, Fütterung und Belastung wurden nicht verändert.
Schön verhüllt, damit man auch nichts erkennen kann, hihi
Die Zähne sind gemacht, Hufe und Fell in tollem Zustand, er ist munter, aufgeweckt und lauffreudig- an körperlichen Problemen kann die Abnahme also eher nicht liegen.
Passend dazu kam heute die Meldung, das er sein Schüsselfutter nicht mehr mag- er hatte gestern schon sehr maulig davon gefressen und nur die Deko und die für ihn leckeren Anteile rausgepickt.
Naja, Nachdem er sich nun über zwei Jahre lang gesund und getreidefrei ernähren ließ, ist es wohl mal wieder Zeit eine kleine Menge “ungesundes” mit in den Eimer zu tun. Bei den winzigen Mengen die er davon bekommt, ist das auch nicht wirklich dramatisch.
Mir ist gerade aufgefallen, das ich noch gar keinen Jahresrückblick geschrieben habe. Das liegt vermutlich daran, das im vergangenen Jahr zumindest im Stall alles ruhig gelaufen ist. Trotzdem gibt es natürlich ein paar Dinge, die großartig gewesen sind.
Zum einen sind wir seit dem holperigen Start im März, wo die Arthrose nochmal Ärger gemacht hat, gut und lahmfrei durch das Jahr gekommen. Mittlerweile kann ich zuverlässiger die kleinen Anzeichen erkennen, die sagen “Pause”, noch bevor es überhaupt eine Lahmheit gibt.
Seine Atemwege sind auch immer noch weitgehend stabil und benötigen lediglich inhalieren und Bewegung als Unterstützung.
Wir haben endlich den Cushing-Test gemacht und begonnen das Erkrankungsbild zu behandeln. Beste Entscheidung ever. Rein äußerlich hat sich schon soviel positiv verändert und er verträgt das Medikament auch. Mitte/Ende Januar lasse ich nochmals den ACTH Wert testen und dann auch gleichzeitig nochmal ein großes Blutbild machen, um zu sehen. ob sich der restliche Stoffwechsel ebenfalls erholt.
Soviel zur Gesundheit. Das andere Tolle, das ist einfach, das sich logischerweise von Jahr zu Jahr die Beziehung zum Pferd weiter vertieft, weil man sich immer besser kennenlernt. Und trotzdem hat auch die lange Verletzungspause mit dem ganz, ganz langsamen antrainieren dieses Jahr uns soviel gebracht. Das große “Es muss”, liegt erstmal in der Abstellkammer und stattdessen haben wir beide über die vielen kurzen Arbeitseinheiten wieder neue Motivation gewonnen. Diesen Weg wollen unbedingt weitergehen.
Als nächstes steht erstmal ein bißchen Bootcamp in Sachen “Erziehung” an, denn da war ich schon manchmal etwas nachlässig, als er noch nicht so konnte. Und nachlässig geht halt nicht, wenn Pony schlau ist. Aber das nichts Neues ist, sondern bloß ein Erinnern an bestehende Regeln, dürfte das fix wieder ok sein.
Wir schauen gespannt auf das kommende Jahr
Zum anderen muss ich echt zugeben, das ich mittlerweile immer wieder echt schockverliebt bin, wie süß doch Glaður sein kann. Die letzten Bilder von Nele haben das auch super eingefangen- diese Art wie er in die Camera guckt- so guckt er mich ja zwischendurch auch an. 🥰
Vielleicht seh das auch nur ich durch meine rosarote Brille, aber ich seh es immer. Und irgendwie hab ich so das Gefühl, das er früher noch nicht so geguckt hat. Oder auf jeden Fall seltener. Ich muss mal wieder in den alten Fotos rumwühlen….
English Summary:
Looking back on last year, there were thankfully no big dramas in there.
Horsehealth has been very stable and I learned even more about the little signs heralding changes and thus could manage everything fairly well.
The best thing was without doubt the testing for Cushing/PPID and then starting to treat it, because it has brought many positive changes in short time and he is getting along well with the medication.
Another year and the long slow rehabilitation phase have further improved our horse-human-relationship and brought motivation for the both of us.
And more and more I am falling helplessly for how cute my pony can be. And really looks like it quite often too. The latest pics captures it very well. Maybe it is just me, seeing it through heartshaped glasses, so to speak. But I am under the firm impression, that he didn’t look at people THAT way earlier. Or at least not as often. Must delve into my older photographs…
… es besteht aber kein Grund zur Sorge, uns geht es gut. Die Zeit vor Weihnachten ist nur traditionell sehr stressig für mich bei der Arbeit, so dass ich da nicht mehr soviel Lust zum Schreiben hatte. Jetzt nach einer kleinen Auszeit sind die Akkus wieder aufgeladen.
Glaður geht es prima. Die Arthrose ist im Moment nur minimal wetterabhängig, die meiste Zeit kommt er prima klar. Wann immer es windig oder nass wird, bekommt er seine Decke auf, was den Rücken entlastet und somit auch die Hinterhand.
Im Moment bekommt er auch außer seiner Cushingtablette nichts extra zugefüttert. Ok, die Hagebutten sind vielleicht minial hilfreich für die Gelenke. Aber die Menge ist einfach zu klein, das ist mehr für den Geschmack.
Er ist immer noch sehr eifrig, tobt gern mal herum und ist meistens gern bereit mal ein bißchen anzugeben- außer es ist früh morgens oder zur Mittagszeit, wenn der Plüschmors lieber seine Schnarchphasen hat.
Neulich hat es geschneit
Da haben wir uns beide drüber gefreut, er weil Schnee toll ist, man kann damit spielen und ihn fressen, und ich weil ich Schnee auch mag und es die ersten richtigen Schneebilder mit ihm sind, wo keiner von uns beiden krank gewesen ist.
English Summary:
It’s so quiet around here… But nothing to worry about. I’ve just been immersed in work, just as every year before Christmas. Now that I had some days off, I start to feel a bit more recharged now.
The pony is doing well, his health issues are stable and he isn’t getting any supplements besides his Cushing meds currently.
He is cheerful, active and cheeky- unless you want something of him when he has his sleepy moments, like in early mornings and around midday. Who couldn’t understand that, though, LOL.
Just after Christmas, we got some snow and the both of us were very delighted. Sadly, it only stayed in place for just half a day, but definitely better than nothing.
Bis die Tabletten hoffentlich auch die Fellbildung positiv beeinflussen und er etwas weniger übertreibt was das Haarwachstum angeht, wird noch eine Weile vergehen. Bis es soweit ist, muss man ihm in der Übergangszeit, wo es immer nochmal warmes Wetter geben kann, mit der Schermaschine etwas helfen.
Ich versuche immer nur soviel wie nötig wegzunehmen und soviel Fell dazulassen, das man ihn bedenkenlos 90% der Zeit ohne eine Decke draußen halten kann. Das bedeutet, das im Winter nur Brust, ein Stück Hals und auf beiden Seiten ein breiter Streifen geschoren wird.
Und somit flog heute mal wieder eine Menge Haar- die Schermaschine hat sich echt schon sowas von bezahlt gemacht.
Als Glaðurs EMS/Cushing Profil erstellt wurde, hatte er einen ACTH-Wert von 363.
Jedes Labor hat eigene Referenztabellen und es gelten je nach Jahreszeit unterschiedliche Werte, da auch der gesunde Level des ACTH-Wertes im Blut eines Pferdes je nach Jahreszeit schwankt. In unserem Fall ist der Referenzwert im Moment 50, was bedeutet das die Ergebnisse 50 und höher verdächtig für eine Cushing/PPID Erkrankung sind.
Am 14. September hat die Tablettengabe von 1mg Pergolid pro Tag begonnen und nach 6 Wochen erfolgte nun die erste Blutkontrolle. Wäre beispielsweise seine COB oder ein versteckter Arthroseschmerz Grund für den hohen Wert, würde die Tablettengabe den Wert nicht oder nicht nennenswert beeinflussen.
Das Ergebnis hat mich extrem gefreut, denn der ermittelte ACTH-Wert lag bei 47 – also bereits nach 6 Wochen im Referenzbereich. ✌ Nun müssen wir schauen, ob er bis zur nächsten Kontrolle noch weiter fällt. Es kann sein, das seine anderen Erkrankungen bei ihm für einen höheren Grundwert sorgen, weil es sich bei beidem um leichte chronische Entzündungen handelt, aber das muss man nun sehen.
Was ich im Moment definitiv sehe, ist ein sehr waches, vitales Pony, mit mehr Ausdauer als vorher und mit sehr stabiler Atmung momentan. Auch laufen tut er wetterabhängig sehr gut. Es ist wirklich nur kaltes Regenwetter, was ihn ausbremst.
Äußerlich/optisch geht definitv mein Wunsch in Erfüllung, das für ihn die Uhr gerade etwas rückwärts gelaufen ist. Seine Ausstrahlung ist noch öfter als sonst jung und frech und bisher hält auch sein Körper seinen wilden Kapriolen stand, wenn er mal seine 5 Minuten kriegt. Außerdem schmelzen tatsächlich quasi von allein die Fettpolster, die an Stellen saßen, die ein Stoffwechselproblem anzeigen können. Sehr faszinierend diesem Fortschritt zu zuschauen.
Beim nächsten Blutabnehmen lasse ich auch wieder ein Blutbild machen, sodass man dann sehen kann, ob der äußere Eindruck zu den inneren Werten passt.
Dann war da ja noch das erwähnte Mineralfutter. Nun ja, das war mal wieder ein Glaður-typischer Fehlschlag, denn er stirbt ja lieber als benötigte Spurenelemente im Futterzusatz zu fressen. Allerdings mal ganz anders als sonst. Normalerweise lehnt er sowas gleich von Anfang an ab, dieses Mal fraß er das Futter zwei Wochen lang ohne Beanstandungen- und dann verweigerte er es von einem Tag auf den anderen. 😒
Ich hatte ja allerdings schon damit gerechnet, das das nichts wird. Somit bekommt er nun ein anderes Mineralfutter für ältere Pferde von einer Firma, deren Mineral er bisher akzeptiert hatte. Die erste Portion wurde auch schon problemlos gefressen, ich hoffe, das das nun so bleibt. So ein stures Pony. 😂
Und das merkt man natürlich auch, wenn das Pony ein paar Tage älter ist. Was früher an ihm abgeprallt ist, macht ihm jetzt schon manchmal zu schaffen. Und zwar sind das Wetterumschwünge und besonders die zu nass und windig.
Nach wievor liebt er Wind aber sein unterer Rücken/die Hinterhand ist da mittlerweile echt empfindlich und er kann dann morgens sehr verspannt sein. Deshalb kommen demnächst sicherlich so nach und nach die Hilfsmittel zum Einsatz, mit denen wir der Bäh-Wetter-Saison ein Schnippchen schlagen wollen.
Da gibts zum Beispiel zwei formschöne (ähem, hust) Decken, die beide hoffentlich luftig genug sind um ihm zu gefallen. Trotzdem halten sie den Rücken schön trocken und somit warm.
Gleich mitbestellt und schon am eigenen Knie ausprobiert habe ich die klettbaren Cold/Hotpacks, die man punktgenau in den Bandagen fixieren kann. Sie halten nach 10 Minuten im warmen Wasser die Wärme echt gut und ich fand es sehr angenehm. Bin gespannt, wie er das sehen wird.
Dazu noch seine Wärmekissen für den Rücken und ab und zu mal ordentlich massieren, das sollte ihn schön am Laufen behalten. Damit es auch weiterhin so aussieht:
In der nächsten Zeit stehen dann noch ein paar Termine an- Hufschmied, ok, das ist ja Routine. Dann Blutkontrolle, ob die Tabletten anschlagen oder nicht, Pferdezahnarzt und Lesley wollte auch gerne noch einmal kommen, bevor das Wetter richtig mistig wird.