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…wurde ich neulich gerade wieder gefragt. Meiner Meinung nach trotz der Nebenwirkung supermäkelig zu fressen und ein bißchen zu gut den Appetit zu zügeln bisweilen, bin ich schon der Meinung, das die Tabletten den Stoffwechsel deutlich stabiler und weniger stressanfällig gemacht haben.
Und für alle, die gerne was sehen als Beweis:
Winterfell 2016 – keinerlei Unterstützung/Behandlung Stoffwechsel- Fell ist lang und auf der Kruppe lockig
Winterfell 2023 – Seit drei Jahren in Behandlung mit Prascend. Fell ist toll und Pony hat Idealgewicht erreicht.
Interessant ist- auf beiden Bildern ist er relativ gleich untrainiert- das 2016 der Bauch offensichtlich noch etwas mehr durchhing als jetzt. Also doch eine kleine Straffung im Bindegewebe… 😂
Und es waren natürlich auch nicht die Tabletten alleine- wer hier regelmäßig reinliest, weiß was Team Gladur über die Jahre alles auf die Beine gestellt hat, um den kleinen Troll wieder auf Vordermann zu bringen. 💚
Ich habe die Tage ein paar Videos von super talentierten Puppen/ Modellpferde-Künstlern geguckt, in denen diese ihre Projekte im Entstehen dokumentiert haben.
Schon beim Zugucken ist mir aufgefallen wie schwer ich mir das Ganze selber oft gemacht habe, weil ich immer schön nach dem Trial and Error Prinzip rumgestümpert habe. Natürlich gibts aber für jedes Medium schon erprobte Techniken, die dann so im Nachhinein auch voll Sinn machen. EIn Aha-Moment nach dem Nächsten.
Naja, was soll ich sagen- je mehr ich sah, desto mehr juckte es in meinen Fingern auch mal wieder was ganz Eigenes zu erschaffen. Und ehe ich michs versah, hatte ich doch glatt einen Block Super Sculpey im Einkaufswagen- ich weiß noch nicht mal WAS genau ich machen will, aber Hauptsache das Material liegt parat wenn die Idee im Hirn aufschlägt oder? 😁
Und warum Sculpey und nicht Apoxie? Nun jaaaa… ich bin ja bekennender Apoxie-Fan, aber dann muss man sich schon recht sicher sein was und wie es werden soll – anderen Falls heißt es ne Menge Schmirgelpapier und Staub… Und darauf hatte ich jetzt in der “ich weiß noch gar nicht so genau was und ob es was wird”-Phase keinen Bock. Da will ich lieber solange alles wieder plattdrücken und neustarten können bis es mir so gut gefällt, das es in den Ofen kann.
Zeichnen will ich eigentlich auch schon die ganze Zeit, es mangelt auch nicht an konkreten Ideen, aber irgendwie kann ich mich da immer nicht durchringen damit anzufangen… Irgendwie fühlt sich gerade die Idee was zu modellieren stimmiger für mich an. Vielleicht weil ich da weniger Probleme habe das Projekt für eine Zeit wegzustellen. Beim Zeichnen will ich immer dran sitzenbleiben bis es fertig ist, aus Angst die Stimmung sonst zu verlieren, die ich festhalte. Und das ist dann eher was fürs Wochenende und wenn man da hauptsächlich müde ist, dann haut das natürlich auch nicht hin. Daher mal die Vermutung das Modellieren im Moment der entspannendere Ausgleich sein wird.
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Alle Welt erstellt gerade mit Hilfe der Microsoft AI von Bing Image Creator Bilder von sich und seinem Pferd/Haustier.
Natüüürlich muss man das dann mal ausprobieren…. Nach ersten Startschwierigkeiten und nachdem ich dazu übergegangen bin, mit der AI Englisch zusprechen, kamen die ersten lustigen und niedlichen Ergebnisse dabei heraus.
Das hier war einer meiner Favoriten- so kams direkt von der AI:
Erstellt von der AI
Dann habe ich angefangen es zu individualisieren und an uns anzupassen, in dem ich meine Bildbearbeitungssoftware benutzt habe:
Nachbearbeitet zur Individualsierung von mir
Und das ist das Endergebnis- mit Text:
Noch den Text mit passender Schriftart eingefügt
Es ist nicht ganz so simpel, wie die zahlreichen Tutorials vermuten lassen, man muss erstmal rausfinden welche Art von Beschreibung auch richtig verstanden wird wird. Sobald man ein Gefühl dafür bekommen hat, geht es aber gut und macht echt Spaß.
Nach dem ewigen “Hmm, ist er nun so gut oder nicht”, hatte ich ja mittlerweile auch das beruhigende Urteil beider TAs das er allenfalls noch Muskeln zunehmen sollte, aber nicht einfach nur Substanz. Eine der Beiden kennt ihn schon seit ich ihn habe, die andere sah ihn zum ersten Mal.
Nun war gestern die Pferdewaage da- also die perfekte Gelegenheit um den Ist-Zustand genau abzulesen. Das Maßband sagte 350kg (womit ich schon zufrieden gewesen wäre), aber man muss da ja eigentlich noch ca. 15kg bei ihm aufrechnen, hatte ich ja mal ermittelt. Und die Waage brachte dann auch genau das Resultat: 367kg – Idealgewicht für den momentanen untrainierten Zustand.
Und wenn man sich die anderen Wiegedaten mal anguckt, leider hatte ich nicht jedes Jahr die Möglichkeit zum Wiegen, dann ist er wirklich sehr konstant gewesen. Wobei das fette 2019/2020 sicherlich ein spannender Ausreißer gewesen wäre.
Jetzt haben wir es also geschafft von ca. 325kg, nach dem Winter mit dem blöden Heu, wieder auf Normalgewicht zu kommen. Jetzt kommt die spannende Frage wieviel Zusatzfutter er braucht, um dieses Gewicht nun zu halten. Ich werde also noch ne Weile nachmessen müssen, denn er soll jetzt ja über den Winter nicht unter Fell und Decke geschickt verborgen ordentlich zulegen.
Und ich hoffe, das wir zügig auch das kaputte Bein wieder in Gange bekommen, denn Spazierengehen wäre wirklich mal wieder nett, auch für seinen Kopf. Sowie es aussieht hatte er ja nicht nur einen Spatschub, sondern hat sich hinten Rechts auch mal wieder was demoliert.
… was beim alternden Suppenkasper-Pony immer mehr Thema wird, denn es geht jetzt fix Kilos zu verlieren und langsam, sie wieder dran zufüttern.
Das Beruhigende dabei- das zu leichte Pferd hat in der Regel keinerlei fütterungsbedingte Stoffwechselprobleme, die empfindlich auf ein “zuviel” an reingefütterter Energie reagieren und somit stoffwechselbedingte Probleme auslösen. (Zwei Beispiele: Harmlos wäre Juckreiz, Schlimm Hufrehe) Somit braucht man, solange das Pferd nicht absolut unterernährt ist, nicht in Panik verfallen, sondern kann sich langsam und gründlich auf Problemsuche machen, bzw. die Suche nach dem perfekten Aufbaufutter für dieses Pferd.
Wie in den vorherigen Posts zu lesen, hatte Glaður pausenbedingt seine Muskeln abgebaut und durch Krankheit noch zusätzlich an Gewicht verloren. Dazu kommt der (als Nebenwirkung von Pergolid) leicht eingeschränkte Appetit und zack- ist das Pferd nicht mehr auf Kurs Idealgewicht, sondern leicht drunter.
Glaður war wirklich fett seit ich ihn kenne, das Gewicht fiel, wie gesagt erst beim Beginn der Cushing-Therapie messbar und somit ist es für mch auch je nach Tagesform ungewohnt bis schrecklich mein Pony in dünn zu sehen. Aber man muss auch echt sagen, das man wirklich den Anblick übergewichtiger Pferde als “normal” gewöhnt ist, da doch die meisten eher zuviel auf den Rippen haben.
Somit ist auch dieser Eintrag mal wieder eher mehr für mich selber, zum beruhigen, quasi, LOL.
Darum hier nochmal für mich selber die Erinnerung, das meine Tierärztin seinen Zustand als gut befunden hat (und sie sieht auch regelmäßig Isländer, es ist keine Warmblutfixierte Sichtweise) und völlig richtig sagte, das halt eine Menge Muskulatur fehlt, was zu einem “schmales Hemd”-mäßigen Aussehen beträgt. Die kann man aber bekanntermaßen nicht dranfüttern, die muss man dran arbeiten. Würde ich weiter so kräftig zufüttern das das Pferd auch ohne Muskeln wieder “rund” aussieht, wäre es schlicht wieder zu fett. Soweit so logisch.
Zur Beurteilung des Futterzustands von Pferden gibts auch für diese den BCS (Body Condition Score (externer Link zu Natural Horsecare)) mit deren Hilfe auch Laien die grobe Lage einschätzen können. Auch wenn einige Rassen an einigen Punkten leicht anders gewertet werden müssen, gelten doch Pferde mit einem BCS zwischen 4 und 6 als gesund und normalgewichtig.
Gladur hat eine 4 bis 4,5. Klar wäre eine 5 schöner, aber es gibt keinen Grund sich wuschig zumachen. Stattdessen warten wir mal gespannt auf die Waage im Herbst- vermutlich der nächste Schock, denn so leicht wird er noch nie gewesen sein, LOL.
Nächste Maßnahme (neben leichtem Training) ist dann, mal wieder ein neues Futter auszuprobieren, in der Hoffnung auf den Jackpot- ich gebe ja immer noch nicht auf.
Und in der Zwischenzeit blättere ich mal durch die Bilder, die ich von seiner Verwandschaft in seiner Ahnentafel gefunden habe und muss sage- JETZT sieht er denen schon recht ähnlich. Vorher als Rollmops-Pony irgendwie nicht. Er ist halt der eher zarte Typ und das sieht man jetzt erst richtig deutlich.
Gladur zu seinen fettesten Zeiten (oben) und jetzt (unten)
So, hier dann endlich mal zitierfähig, was man doch immer wieder sagt, aber was nicht gehört werden will und anscheinend gibts auch Tierärzte, die auf den Zug mit “das ist ein Infekt” aufspringen- aber fairerhalber vermutlich nur deswegen, weil sie nur gerufen werden wenn es gerade schlimm ist und ihnen schlichtweg nicht erzählt wird, das das Pferd zwischendurch auch Symptome zeigt.
Aber langer Rede, kurzer Sinn, hier das folgende Zitat aus einem Artikel in der Pferdeheilkunde (den ich eigentlich wegen etwas Anderem gelesen hatte, aber macht ja nichts…)
“Respiratorische Erkrankungen, die mit Husten einhergehen, begegnen dem Pferdepraktiker fast täglich. Häufig werden Infekte für die Symptomatik verantwortlich gemacht. Allerdings sind sogar bei den prädisponiert geltenden Rennpferden virale Infektionen nur selten nachweisbar. Noch seltener sind klinisch relevante bakterielle Infektionen für den Husten verantwortlich (Christley et al. 2001, Wood et al. 2005, Cardwell et al. 2013). Typisch wäre bei Virusinfektionen die zeitlich eng zusammenhängende Erkrankung mehrerer Pferde im Bestand bzw. der Nachweis einer Infektkette. Dagegen wird eine andauernde respiratorische Symptomatik bei Einzelpferden ganz überwiegend durch nicht-infektiös bedingte Entzündungen in den Atemwegen verursacht. Diese im englischen Sprachraum als Inflammatory Airway Disease (IAD) bzw. als Recurrent Airway Obstruction (RAO) bezeichneten Erkrankungen werden im Deutschen unter dem Begriff der chronisch obstruktiven Bronchitis (COB) zusammengefasst. Bleibt der Husten, ein Leistungsmangel der anderweitig nicht erklärbar ist und/oder eine abdominal betonte Atmung, über mehrere Wochen bestehen, so kann die Verdachtsdiagnose COB regelmäßig mittels einer sorgfältigen klinischen Untersuchung gestellt werden.”
Heißt also im Klartext- die vielen mutmaßlichen “Infekte”, die einige Pferde im Herbst/Winter immer haben sind keine, sondern das chronische Geschehen verschlechtert sich dann möglicherweise gerade mal wieder aufgrund von höherer Staubbelastung. (Keine Weide, länger am Futter rumstehen usw)
Wie gesagt, nichts Neues, nur endlich mal was für mich, was ich den Unbelehrbaren dann mit “hier, tierärztich bewiesen” nochmal unter die Nase halten kann. Also was für mein Archiv, quasi.
Über die Jahre hat Glaður ein paar interessante Verwandlungen durchgemacht, die durch Fütterung und Training kaum zu beeinflussen waren.
Als ich ihn kennenlernte war er zu fett- und das blieb er auch, egal wieviel er getan hat, bis zum Beginn seiner Cushing-Behandlung. Mit der Einnahme vom Pergolid schwand offensichtlich etwas der Appetit und die Tendenz zu Binge-Eating am Heu nahm ab. Gleichzeitig wurde ja auch älter… Lange Rede, kurzer Sinn, das Pony näherte sich seinem Idealgewicht an.
Dann kam die lange Trainingspause wegen des Fesselträgers, gleich im Anschluss die Zahn-Ops und die Heilungsphase. Die Muskeln waren schon weg, die Heilung zehrte und dann gabs ausgerechnet in dem Winter auch noch so schlechtes Heu, das die Senioren alle klapprig wurden und sogar die beiden Curvy Pferde eher Richtung Normalgewicht tendierten.
Glaður weigerte sich wie immer beharrlich ausreichende Mengen Zufutter aus dem Eimer aufzunehmen, immerhin KANN er ja noch Heu fressen. Somit gabs ein ganz knappes Verhindern weiterer Abnahme über den Winter und gerade noch rechtzeitig die Reißleine in Form von etwas besserem Heu.
Trotzdem war er dünn wie nie und ich habe noch nie so früh angeweidet wie dieses Jahr- Risiko, aber hat sich gelohnt, das Gras half definitiv den Push in die richtige Richtung zugeben.
Das Weitere tat die Möglichkeit 24/7 genießbares Heu in Ruhe zu fressen- seitdem gings steil bergauf, nicht mal der Umzug hat zu dem von mir befürchteten Gewichtsverlust geführt. Er blieb zum Glück aus. Im Moment habe ich das Zufüttern eingestellt, werde aber zum Herbst rechtzeitig wieder damit anfangen.
So, fast genau ein Jahr später gibts dann auch mal den restlichen Betrag zum Thema Zähne, meine Güte, was bin ich up to date.
Naja, es geht dort weiter, wo der vorherige Beitrag geendet hat – unser Zahntermin musste dank Corona noch verschoben werden, weil natürlich auch Tierärzte sich erstmal freitesten mussten, wenn es sie erwischt hatte.
Diese Verschiebung hatte dann (vermutlich) noch die ordentliche Kolik zur Folge, die er zwei Tage vor dem neuen Termin schob. Auch hier wurde organisch am Bauch kein Problem festgestellt, aber da sie mit massiven Kreislauf-und Schmerzzeichen anfing (wälzen und hinwerfen) und direkt auf Schmerzmittel ansprach, werden es wohl auch hier die Zähne gewesen sein.
Aber dann war es am 11.07.2022 soweit- der erste Termin stand an. Da es natürlich sommerlich warm war, wir aber auch nicht warten konnten, wie die Kolik gezeigt hatte, also morgens in aller Frühe.
Letztes Mal Gras fressen mit vollständigem Gebiß
Wir haben also grasend auf das Eintreffen unseres Zahn-Op-Teams gewartet und in Anbetracht von Aufwand und Schmerzen hab ich mir den Kopf gemacht, ob das alles so richtig ist, allerdings hatte ich ja die 2.Kolik als Argument, das es keine Alternative mehr gab.
Der Instrumententisch, es geht los, es wird aufgebaut…
Pony im Rausch…
So und hinter dem Cut gibt es auch ein paar blutige Bilder aus der OP, wer kein Blut sehen kann, schaut also besser nicht nach. Das es gut ausgegangen ist, habt ihr ja am letzten Beitrag gesehen, das Pony ist quietschfidel. 🙂
Eigentlich wollte ich ja die Reihe zu den Zähnen weiterschreiben, das kommt auch noch, nun kam erstmal das Leben dazwischen, das mal wieder gezeigt hat, das man nichts voraussetzen kann. Es kann sich einfach alles ändern, jeder Zeit.
Irgendwie haben ja Dinge, die passieren sollen, immer so die Angewohnheit perfekte Kreise zubilden, zum Bespiel mit dem Datum. Am 2.06.2018 zogen der kleine Troll und ich nach Dassendorf um, voller Vorfreude auf die Waldspaziergänge, die wir bald machen konnten. (Das dann noch eine Verletzungsserie auf uns warten sollte, die uns leider oft und lange genug vom Wald ferngehalten hat, während wir alle Ponybaustellen abgearbeitet haben, das wussten wir da ja noch nicht.)
02.06.2018
Anfang des Jahres erfuhren wir, das der Verpächter des Geländes, auf dem der Offenstall in Dassendorf steht, sich entschlossen hatte, das Land nach vielen, vielen Jahren nicht weiter als Pferdeland zu verpachten, sondern das damit nun Erträge gewirtschaftet werden sollen.
Das hieß im Klartext- 5 Pferde (Kali war leider im Februar schon verstorben) standen zum Jahresende hin quasi auf der Straße. Da wir es so früh im Jahr erfahren haben, konnten wir uns bei unserer Suche nach einem neuen Zuhause zum Glück Zeit lassen. Gerade für die Ü 25 Pferde ja auch keine ganz leichte Aufgabe. Irgendwie waren wir ja sowieso eher der Reha-Stall, da alle Pferde in irgendeiner Form ein Problem oder echtes Handicap haben, auf das haltungstechnisch eingegangen werden muss. Also alles gar nicht so einfach.
Spannung kommt auch auf, wenn man feststellt, das man einem Pony, was nicht mehr ausreichend aus kleinmaschigen Netzen fressen kann und das sich beharrlich weigert Heuersatz aus dem Eimer zu fressen auch mit viel Suchen kaum Auswahl an möglichen Stellplätzen heraussuchen kann. (Ausnahme natürlich komplette Eigenregie, aber der Plan war ja auch weiterhin mal einen Tag frei zu haben oder auch mal krank sein zu können ohne Panik wegen der Versorgung zu schieben.)
Trotz einigem hin und her haben wir aber für die Ponys einen wirklich schönen Platz gefunden, in dem auf alle Besonderheiten eingegangen werden kann und eine ausreichend große Stallgemeinschaft da ist, die sich, wie wir es kennen, die Arbeit teilt und auch mal einspringen kann.
Momentmal, “wir”- ja, wir und Ponys im Plural ist schon richtig. Glaður und Beluga sind zusammengeblieben und haben das Abenteuer Umzug gemeinsam gemeistert.
03.06.202303.06.2023
Und so sind dann am 03. Juni- und das meinte ich mit dem Datum- die beiden Ponys wie selbstverständlich in den Anhänger spaziert, zutiefst erleichtert das sie das zusammen tun konnten, denke ich. An den Wochenenden zuvor hatten sie die Auszüge ihrer Stallkollegen beobachtet und ich bin mir deswegen sehr sicher, das ihnen klar war, was es bedeutet, wenn wieder der Hänger vorgefahren kommt.
Wie klein haben sie ausgesehen auf dem Hänger, die beiden Plüschis. Und wie blöd es doch ist, das die Fenster so weit oben sind, fand Glaður, der sich zwar sehr bemüht hat rauszugucken, aber einfach zu klein dafür war.
Und da waren sie dann auf dem Weg, auf ihrem zum Glück nicht so langen Weg mit dem Anhänger. Sie haben beide nicht gewiehert und standen auch ganz ruhig, Gorden, unser Fahrer hat sie “gar nicht gemerkt” auf der Fahrt.
Und dann haben sie gleich ihr neues Paddock bezogen. Nach ein paar aufgeregten Minuten und großem Gequietsche mit den Nachbarponys hatten sich dann die Gemüter erstmal beruhigt und Heu war erstmal wichtiger, zumindest für Glaður, der sah das Ganze recht pragmagtisch.
In den folgenden Tagen konnte man dann gut beobachten, wie die beiden Ponys zunächst aneinanderklebten und nichts einzeln gemacht haben und sich gegenseitig sichtlich Sicherheit mit der neuen Situation gegeben haben. Zweimal Lebenserfahrung ist halt auch ein unschlagbarer Vorteil für sowas.
Nachdem die Ponys feststellten, das alles da ist was man so braucht und das auch ihre Menschen da sind, haben sie recht schnell angefangen sich einzuleben und Ende der ersten Woche fanden schon die Miteinsteller, das sie so ruhig wirken als wären sie immer schon dagewesen.
Da die dritte im Bunde noch nicht dabei steht, ist der nächste Schritt nun, die Ponys wieder dran zu gewöhnen auch mal alleine im Paddock zu bleiben- immerhin sind gleich nebenan ja die Nachbarn. Beluga macht das schon recht gut, bei ihr ist es ja besonders schwierig, weil sie nicht rennen darf, damit ihr Sehnenschaden nicht schlimmer wird.
Glaður bekam beim ersten Versuch erwartungsgemäß einen halben Nervenzusammenbruch, denn das konnte er in Kleingruppenhaltung ja noch nie. Da wird rumgewiehert und rumgerannt und empört geschnauft – Kontrollzwang eben. Das wird also erstmal nur mit Strom auf dem Zaun geübt.
Und apropos Strom- so für zwei Wochen hab ich mich gefreut wie wunderbar zaunsicher das Pony so ist, da ja auch Wumms auf dem Zaun ist. Und dann hatte er doch rausgefunden, das der elektrische Türöffner nicht leitet. Und war somit immer schön selbstständig auf der Weide. Blöderweise ließ er dabei den Zaun heil und Beluga kam nicht hinterher. Somit haben wir uns dann entschlossen es zu riskieren die Weide einfach offen zu lassen. (Fürs Frühjahr muss allerdings eine stabile Lösung her, LOL) Somit haben die Ponys jetzt die Wahl zwischen Weide, Paddock, Heu oder Gras und führen ein Luxusleben.
So hatten sie sich das mit dem betreuten Wohnen bestimmt vorgestellt. Hat den Nebeneffekt, das sie sich prima und schonend in Form fressen können, da sie auswählen können welches Raufutter gerade am Besten gefressen werden kann.
Glaður sieht wieder gut aus und wird wieder antrainiert, bisher halten Beine und auch die Arbeitsmoral, nachdem er die erste Woche, in der ich wieder mit Arbeit kam (Woche 2,5 nach dem Umzug) erstmal beschlossen hatte die Revolution auszurufen und zu testen ob denn auch alle Regeln noch so gelten.
Und jetzt drücken wir die Daumen, das sich auch Belugas Beine wieder gut erholen, so dass wir mal wieder einen vernünftigen Spaziergang machen können. Auch für ihren Kopf wäre das bestimmt richtig toll mal wieder etwas zu erleben.
Ich weiß nicht so Recht wo ich anfangen soll- es war ja mal wieder seeehr lange Zeit tote Hose hier. Vielleicht mit der Lahmheit, die nicht wegging, meine Wut auf Tierärzte- wobei das nicht meine Aktuellen waren, die sind toll- den Koliken oder der “neuen” Krankheit? Ja, es ist mal wieder eine ganze Menge passiert, während es hier still war.
Vielleicht erstmal die Zusammenfassung und Details dann im nächsten Eintrag? Ich glaube das könnte ganz schlau sein.
An der folgenden Aufstellung sieht man, das man selbst wenn man alle einzelnen Probleme bemerkt, trotzdem manchmal nicht in der Lage ist, das Puzzle gleich zusammenzufügen.
Manchmal sind ja solche Vergleiche ganz lustig. Zum Beispiel aktuell, wo das Problem besteht, das das Pony auf den Rippen zu wenig hat, aber gleichzeitig die unguten Pölsterchen nicht anwachsen dürfen. Da ich ihn noch nicht voll belasten kann (dann würde sich das bei Arbeit und entsprechend Futter selbst erledigen) muss ich da nun vorsichtig bißchen mehr Futter ins Pony bringen.
Und dabei habe ich dann in alten Ordnern geblättert- wie sah er denn sonst so im Winter aus, als er noch kugelrund war. Dabei sind mir jetzt diese beiden Bilder in die Hände gefallen.
März 2016
Ja, das ist mitten im Fellwechsel, aber schreit das Fell nicht geradezu “Cushing”, was man da sieht?
2016 ist dann auch das Jahr gewesen, wo ihn die Atemwegsseuche erwischt hat, mit den Anderen zusammen. Und wo wir dann mit dem Infekt und dem Stoffwechsel gekämpft haben wie doof, um eine Basis zu schaffen, auf der man der Atemwegserkrankung halbwegs Herr werden konnte.
Wie man unten sehen kann, ist das auch so semi gelungen- das Fell ist viiiiel besser (obwohl zeitlich fast gleich). Allerdings ist es immer noch zu lang. Und kann auch nicht darüber hinwegtäuschen, das das Pony ganz schön arg gut im Futter steht. 🙊🙈
Feb 2017
Also das ist schon stattlich, das ist nicht nur Fell- und das mitten im Winter.
Damals warfen einige in den Raum das er bestimmt an KPU leidet. Also wenn ich mir jetzt die Bilder nochmal angucke, mit dem Wissen von heute, dann hätte ich eher gesagt, das er EMS hat. (Das ist ja zum Glück mittlerweise per Test ausgeschlossen) (Die Erklärungen sind bei Dr. Weyrauch recht deutlich, daher dorthin verlinkt)
Man sieht, das man im Anfangsstadium mit gezielter Unterstützung des Stoffwechsels noch lange, lange etwas gegenan kämpfen kann. Man hat dann ein scheinbar gesundes Pferd mit keinen oder geringen Symptomen- allerdings ist das ganze sehr fragil und beim kleinsten Problem fällt alles wie ein Kartenhaus zusammen. Rückfälle mit Erkrankungen, entgleisende Stoffwechselwerte usw.
Ich hätte immer geschworen, das es ihm mit der vielen Hilfe nicht schlecht ging und das war möglicherweise auch so. Aber nun, nach einem Jahr mit Pergolid, in dem ich sehe um wieviel es ihm BESSER geht, obwohl das Medikament ja nicht harmlos ist, da denke ich schon, hätte ich mal früher schon testen lassen und somit die Therapie eher begonnen.
Dinge die sich für ihn deutlich gebessert haben:
Das Fell wird besser- keine Mammutzotteln und verfilzte Unterwolle mehr
Seine Atemwegserkrankung ist so stabil wie noch nie. Selbst in dieser langen Stehphase ist er (mit entsprechend Unterstützung durch Inhalieren und Kräuterkuren) nicht vollgelaufen oder dramatisch eingeschränkt
Die “Hengstigkeit” hat sich sehr gebessert, anscheinend ist kein großes Hormonchaos mehr im Pferd vorhanden. Das was jetzt noch da ist, wird auch so immer bleiben.
Mehr innere Ruhe und die Bereitschaft in der Arbeit Fehler zu verzeihen, statt überzureagieren
Noch mehr Leistungsbereitschaft
Sichtbar mehr Lebensqualität
Was sich bisher nicht gebessert hat:
die empfindlichen Augen, die zu Tränen, leichten Reizungen und etwas “Matsch” (ohne Entzündung!!) neigen
das schwache Bindegewebe (anfällige Sehnen, hängender Rücken)
Mal sehen, ob sich da noch was tut. Aber die Hauptsache ist ja, wie er sich fühlt und da kann man einfach mal sagen: GUT!
An Größe im Maß mag er ja gewonnen haben, aber ansonsten ist er doch irgendwie geschrumpft. Das macht erstmal deutlich das er nicht nur reichlich Fettpolster sondern anscheinend auch Tonnen von Haar weniger hat als sonst. 😂
Das Gute : Ist im letzten Loch oben und unten und saß sonst in mittlerer Einstellung immer gut.
Kappzaum: Augenriemen: Vorletztes Loch- war sonst mit ach und krach im 2. Loch vom Anfang des Riemens an.
Walkerdecke: Beide Bauchgurte locker 10 cm kürzer gemacht.
Und dabei ist er ja nicht mal in Top Kondition, wie gestern schon geschrieben.
Ansonsten ist der Plan für den Winter folgender: Da es ziemlich unwahrscheinlich ist, das wir vor dem Winter an den Punkt kommen, an dem man ernsthaft mit Galopptraining anfangen kann, machen wir über den Winter lieber noch halblang und trainieren dann nächstes Frühjahr, wenn die Bodenbeschaffenheit konstant wird wieder voll an. So hat die Sehne noch weitere Monate zur Erholung. Und wenn wir jetzt nicht gerade noch im Oktober/November eine Wetterkapirole mit 25 Grad und Dauersonne bekommen, werde ich erstmal nicht scheren. Mit nur ganz leichter Arbeit ist das nicht nötig. Also gibts diesen Winter Superplüsch und erstmal nur die Walkerdecke um seinen Rücken und Poschi trocken und windstill zu haben. Das wird ihm hoffentlich gefallen.
… vom Nichtarbeiten ist Glaður ein kleines bißchen speckig geworden. Lustigerweise rippig in der Mitte, aber Polster bilden sich wieder, wo man sie nicht haben will. Das liegt natürlich am Bewegungsmangel. Der Stoffwechsel braucht Bewegung um optimal zu funktionieren. Aber meinetwegen darf gerne an der Stelle was haken, solange die Lunge weiter so gut mitmacht.
Solange Glaður noch nicht wieder arbeiten kann, werden wir nun also erstmal verhindern das es mehr wird und den Zustand halten. Dies geht unter Anderem mit der Fressbremse, mit der er auf der Weide langsamer essen muss:
Und mit seiner Mäkeligkeit am Napf hilft er auch gerade selber mit- da er alle Futtermittel dumm findet, bekommt er auch nichts mehr. Außer einer Karotte oder einem Apfel – und auch die frisst er Abends nicht immer. Um so besser. *g*
Tatsächlich ernährt er sich damit nur von Heu/Heulage und Gras und alle paar Tage etwas Mineralfutter aus der Hand. Zurück zur Natur quasi.
***Werbung- Text enthält Nennungen der angewandten Therapiemittel***
Oder – wie ich den vielen Versuchungen widerstand.
Seit im April das Wetter so kalt wurde, war aus dem wie ein Uhrwerk laufenden Glaður ein vorsichtig gehendes Pony geworden, was manchmal einen gestörten Bewegungsablauf vorn links hatte und mal nicht. Alles sah nach einer blockierten Schulter aus. Hätte Sinn gemacht, da bei Schmerzen hinten rechts automatisch vorne links belastet wird und dann das nasskalte Wetter…
Tierärztin hat geschaut- nicht eindeutig lahm und sehr bewegungsfreudig- er soll weiter laufen, aber ein Auge drauf. Zudem einen der üblichen 7 Tage Schmerzmittel und gucken Versuche. Danach Lesley gerufen, die Schulter war in der Tat sehr fest und das Pony etwas schief, Aber auch hier, nicht eindeutig lahm. Gegen die klemmende Schulter hat sie etwas getan und uns ein Programm dagelassen. Allerdings kam von ihr auch der allererste Hinweis, das sich weiter unten am Bein die Ursache finden könnte, da er beim Schaukeln am Mähnenkamm nicht mitgeschwungen ist, sondern von einem Bein aufs Andere getreten ist.
Nachdem ich in der Nachbereitung erfolgreich die Schulter gelöst hatte, war diese locker- und Glaður richtig lahm. Wieder Tierärztin- jetzt Gangbild eindeutig, Beugeprobe- ja, das Fesselgelenk tut richtig weh. In seinem Alter steht meistens “Arthrose” als erster Gedanke vor “Unfall” im Raum, somit haben wir das Gelenk geröngt- das sah zum Glück prima aus und hatte nicht die kleinsten Abnutzungserscheinungen irgendwo. Somit blieb, bei Weichteilreizung im Gelenk, dann die übliche Behandlung- anspritzen mit Hyaluronsäure und Kortison.
Ich habe mich ja immer vor Gelenkspritzen gegruselt, eben weil es dieses Restrisko gibt, Keime einzutragen. Aber weil Glaður sich bisher noch nie von den wildesten Bazillen hat unterkriegen lassen und weil meine Tierärztin das schon unzählige Male gemacht hat und ich ihr vertraue, haben wir das dann auch getan. Und er war so tapfer- vor dem Rasierer hatte er eine Heidenangst, die Einstiche hat er stoisch ertragen.
Danach hieß es erstmal Knast- die ersten 48 Stunden sind die Wichtigsten zur Wirkung und auch danach ist es besser, wenn das Pferd nicht wild tobt- was gar nicht so leicht ist, wenn es plötzlich nicht mehr wehtut. Trotzdem blieb er nur 2 Tage eingesperrt und durfte danach wieder mitlaufen, nur wenn Situationen anstanden, die zum Laufen einluden wurde er wieder eingesperrt, bzw. geführt. Den Rest der Zeit den man nicht da ist- aufs Beste hoffen. Jedes andere Pferd hätte ich stur länger eingeknastet, aber er verträgt das ja immer gar nicht und rennt dann irgendwann die Wände hoch und er ist auch wenig nett, wenn er zu lange der Herde fernbleibt. Somit ist es bei ihm immer besser er läuft mit, sofern noch alle Beine dran sind. Parallel zu der Spritze erhielt er noch 10 Tage Schmerzmittel, welches super anschlug, er war lahmfrei.
Nach dem Schmerzmittel kam nach wenigen Tagen die Ernüchterung- lahmt immer noch. Und zeigt schon wieder diesen Holzbeingang. Also wieder Tierarzt. Nochmal spritzen. Bis zu drei Spritzen sind hintereinander möglich und teilweise auch nötig. Wie bei der ersten Spritze bekam er extra etwas weniger Kortison als üblich in den Mix, um dem Cushing Rechnung zu tragen. Lokal angewendet kann das Kortison zwar nicht viel anrichten, aber lieber safe than sorry, wie es so schön heißt. Schmerzmittel gab es beim zweiten Mal nicht.
Lahmfreiheit auch erstmal nur kurz, es blieb bei vorsichtigen Schritten und on-off-lahm. Da ich sowieso mit Yvonne einen Termin machen wollte, dachte ich es kann ja nicht schaden, wenn sie auch mal guckt. Und- an dem Tag an dem sie da war, hatte das Bein unten am Fesselgelenk eine schwammige Konsistenz und zu aller Begeisterung waren auch noch die Sehnen am Röhrbein berührungsempfindlich. Also, nächster Tag mal wieder ans Telefon mit der Tierärztin.
There are two mistakes along the way to mastery. Not starting it and not going all the way.
Das ist ein Zitat von Buddha und es passt eigentlich immer. Auch hier passt es zur Arbeit mit dem Pferd. Wenn man Dinge gar nicht erst anfängt oder nur halb tut, dann kann man sie auch nicht meistern.
Bei uns ist es so, das ich nun Jahre meiner Energie in den Weg gesteckt habe, Gladur wieder zu einem fitten, lebensfrohen Pferd zu machen. Es hat viel Kraft gekostet und man selbst kommt doch oft zu kurz.
Jetzt, wo es ihm wieder gut geht, bin ich dran. Für mich selber. Und weil wir langsam an den Punkt kommen, wo ich der limiterende Faktor der Arbeit sein werde, wenn ich nicht an mir arbeite. Zu unbeweglich, zu langsam, zu energielos, zu alt.*g* Wenn man sein Pferd so fit und fein macht, dann muss man es ihm gleich tun können, sonst bremst man es ständig aus. Ich will nicht bis hier gekommen sein um dann aus Faulheit nicht weiterzukommen.
In der Arbeit mit Gladur bin ich bisher nur vorwärts gegangen, vielleicht habe ich ein oder zweimal etwas getrödelt, aber ich bin immer noch auf dem Weg.
Von mir selber kann ich das nicht behaupten, ich habe schon zwei Mal nach einem höheren Level an Können gestrebt – und dann den Weg nicht zu Ende gebracht, aus unterschiedlichen Gründen.
Jetzt wo ich älter und weiser bin- hahaha- dämmert mir so gerade die Erkenntnis, das ich es noch mal schaffen kann. In meinem Tempo, so wie Gladur in seinem Tempo Fortschritte macht. Aber ich muss es tun, bevor es zu spät ist, denn es wird schwerer und schwerer je unbeweglicher man wird.
Ich weiß das es für alles was mich so stresst oder stört an mir, an der Welt an Allem einen Schlüssel gibt, sozusagen. Ich habe schon erfahren und gelernt, wie man sich dagegen “wappnen” kann. Ich muss es nur nutzen. Nur tun. Nein. nicht schon wieder “müssen”… ich MÖCHTE es gern tun. Für mich.
Also jetzt nochmal – Start Teil 3 für die Arbeit an Körper und Geist. Diesesmal beginne ich wieder mit Qi Gong und lasse das Tai Chi erstmal ganz außen vor.
Ich weiß das mich die höhere Dynamik da wieder Richtung Ehrgeiz ziehen würde und es ist nicht gut, wenn man seinen Bewegungslevel mit dem vor fast zwanzig Jahren vergleicht, wenn man nicht kontinuierlich aktiv war.
Ich möchte jetzt erstmal die Ruhe für den Geist wiederfinden und meinen Körper wieder beweglicher und stärker machen und dafür ist mit den heutigen Voraussetzungen das Qi Gong wohl der richtige Weg. Schön langsam aber stetig den Weg das Ziel sein lassen und abwarten, welche Möglichkeiten sich noch auftun werden.
Anfang Februar war wieder Blutkontrolle. Dabei haben wir das große Blutbild wiederholt, um zu gucken, was sich da tut und natürlich den ACTH-Wert überprüft.
Der ACTH ist nun der Wert eines gesunden Pferdes und ganz sicher mitten im Referenzbereich. Und im Blutbild sieht man, das sich die anderen Werte auch erholen. Die Leberwerte, die aus der Referenz waren, sind nun immer noch hoch, aber immerhin im Referenzbereich. Und auch die Triglyzeride und der Eisenwert fallen.
Wir sind also auf dem richtigen Weg und setzen jetzt nochmal die Leberkur fort, um die Werte noch weiter richtig normal zu bekommen.
Gewichtsmäßig hat er sich auch eingependelt und ist auf dem Maßband weiter bei 356 kg stehen geblieben, was möglicherweise sowas wie sein Wohlfühlgewicht ist. 😏 Meinetwegen kann es auch gern so bleiben, sofern die Fettpolster nicht wiederkommen, sondern die Muskeln ein bißchen zulegen.
Ausgehend vom Blutbild wollte ich ihm gern Zink zufüttern, aber Zink ist ja immer das absolut Böse in der Schüssel. Da er ja schon sein Mineral verweigerte UND an seinem Futter rummäkelte, obwohl da Getreide drin war, standen die Chancen da nicht so gut. Nach etwas Haare raufen dann mal das Denken in eine andere Richtung – wenn er sich halt weigert das Mineral lose zu fressen, dann gucken wir dochmal bei den sonst vermiedenen mineralisierten Futtern, so kriegt man dann durch die Hintertür doch noch ETWAS an Mineral ins Pferd. Nun bekommt Beluga zum Beispiel ein Futter, was getreidefrei, zucker- und stärkereduziert ist und was er bisher immer gern genommen hat- sogar eingeweicht. Auch kommen die zugesetzten Mineralstoffe vom Verhältnis her einigermaßen mit dem Blutbild hin. Das Futter habe ich jetzt eine Woche angefüttert und er wills immer noch unbedingt haben. Somit hole ich ihm nun morgen seinen eigenen Futtersack davon und hoffe, das er es nicht nur weiterhin futtert, sondern ich es auch noch schaffe den Rest an Mineral, der noch dazu muss, auszugleichen, erste Tests es unterzumischen waren erfolgreich.
Wenn die Menschen Dir irgendso ein Ökozeug hinstellen, das riecht wie normales Heu und behaupten, das wäre gut für Dich. Das ist der Moment wo Du ein paar Mal aus Höflichkeit frisst, aber dann wirklich deutlich machst, was Du von dieser bekloppten Idee hälst. Du bist ein Wikingerpony- Du willst KRAFT-Futter oder Du kannst gerne verzichten und in den Streik gehen. Sollen sie sich doch die Haare raufen, du weißt, das Du am längeren Hebel sitzt- früher oder später werden sie zähneknirschend Etwas bringen, was schmeckt. Denn immerhin wollen sie ja, das Du den ganzen unnötigen Kram frisst, von dem sie glauben, das sie den im Futter verstecken würden…hah.
Verunreinigung
Das menschliche Synonym für Verunreinigung lautet “Futterzusatz”. Nun gibt es so ein ganz paar davon, die tatsächlich schmecken, aber die meisten davon sind nicht nur überflüssig, sondern auch wirklich ekelhalft. Zink zum Beispiel. Zink ist der Endgegner unter den Zusätzen. Wir Pferde können ausgezeichnet riechen- somit ist es sehr amüsant, wenn ihr meint, ihr könntet irgendwas von dem Zusatzkram in unserem Futter “verstecken”.
böser Vergiftungsversuch
Ein böser Vergiftungsversuch ist die besonders trickreiche Zwangsverabreichung von angeblich notwendiger Medizin oder komischer Futterverunreinigungen. Wenn der Hauptmensch nicht komplett blöd ist, wird er mit immer neuen Tricks versuchen die komischen Sachen in Dich hineinzuschmuggeln. Somit sei wachsam, wenn Du zu komischen Uhrzeiten plötzlich was super Leckeres angeboten bekommst, was Du sonst nicht bekommst. Auch wenn die anderen Pferde davon essen heißt das gar nichts- es ist ein TRICK!
verdächtige Nahrungsmittel
Obst und Gemüse, in die man Löcher bohren kann- da immer aufpassen. Und alles was stark riecht und Dich ablenken soll. Immer ganz lange schnuppern und dabei auf die Reaktion des Menschen achten- ist der gespannt, dann ist garantiert was nicht normal mit dem Futter. Ist der Mensch gleichgültig egal was für einen Aufstand du betreibst, dann kannst Du mal vorsichtig davon essen.